Start FAQ Chili Vermehrung durch Stecklinge

Hauptmenü


Warning: Parameter 1 to modMainMenuHelper::buildXML() expected to be a reference, value given in /www/htdocs/w00a9ba6/libraries/joomla/cache/handler/callback.php on line 99

Webseiten


Warning: Parameter 1 to modMainMenuHelper::buildXML() expected to be a reference, value given in /www/htdocs/w00a9ba6/libraries/joomla/cache/handler/callback.php on line 99
Vermehrung durch Stecklinge PDF Drucken E-Mail
Montag, 01. Juni 2009 um 11:17

Frage: Kann man Chili-Pflanzen durch Stecklinge vermehren?

Antwort: Ja, das habe ich bereits mit Tabasco, Jalapeno, Habanero und Explosive Ember erfolgreich getestet. Wie das funktioniert, hier in aller Kürze:

  • Der Steckling sollte gerade geschnitten sein, unter einem Auge/Knoten (die Verdickung, wo ein neuer Trieb entstehen würde).
  • Vorteilhaft ist es, wenn der Steckling lang genug ist und man mehr als ein Auge/einen Knoten zur Bewurzelung zur Verfügung hat.
  • Zum schneiden ein scharfes, sauberes Werkzeug (Cuttermesser) verwenden (möglichst keine Ambosschere, die quetscht zu sehr).
  • Man kann die Schnittfläche noch etwas anschrägen, damit mehr Wundgewebe entsteht (Wundschnitt). Es hängt aber auch sehr von der Sorte ab, ob ein Wundschnitt vorteilhaft ist oder nicht. Ausprobieren mit mehreren Stecklingen!
  • Die Blattmasse sollte im Verhältnis zur Stecklingsgröße nicht zu groß sein. Im Prinzip reichen zwei bis drei Blätter an der Stecklingsspitze. Bei Sorten mit großen Blättern ist es ratsam, die Blätter auf halbe Größe zu reduzieren.
  • Feuchtes, gut durchlüftetes Kultursubstrat verwenden; ich verwende Anzuchterde und mische relativ viel Perlite und Pflanzton/Blähton hinein.
  • Stecklinge benötigen keinen Dünger oder vorgedüngte Erde.
  • Die Temperatur (Umgebung und Erde) sollte mindestens zwischen 15 und 20 Grad sein. MeineTests mit warmem Substrat waren sehr erfolgreich.
  • Erhöhte Luftfeuchte ist vorteilhaft, da der Steckling Wasser über die Blattmasse aufnehmen muß, solange er keine Wurzeln hat. Minitreibhaus mit Folienbeutel bauen; statt eines Folienbeutels habe ich auch mal eine halbierte PET-Flasche genommen. Klappt bestens. Natürlich geht auch ein handelsübliches Mini-Gewächsthaus.
  • Natürlich kann man Stecklinge auch erstmal im Wasser bewurzeln lassen, bevor man sie einpflanzt. Wer will, kann auch ein Bewurzelungshormon dazu geben. Damit habe ich aber noch keine Erfahrungen gesammelt. Vorteilhaft bei der Bewurzelung in Wasser ist es, wenn man das Gefäß (Glas, Becher, Vase) von außen abdunkelt, mit Alu-Folie oder ähnlichem.
  • Wasser: kein destilliertes Wasser verwenden. Leitungswasser ist okay, evtl. ist Regenwasser besser, da weicher. Aber ich habe keine Erfahrungswerte mit Regenwasser.

Anmerkung 1 (2009): Gerade bei dem Tabasco-Ableger hat sich gezeigt, dass er wesentlich früher Blüten ausbildet und wesentlich ertragreicher Beeren produziert, als die Mutterpflanze. Das kann jetzt natürlich ein Einzelfall sein. 

Anmerkung 2 (2009): Anscheinend ist es auch wichtig, welche Qualität das Wasser hat, in dem die Bewurzelung stattfinden soll. Es gibt Erfahrungswerte, die darauf schließen lassen, dass die Bewurzelung in weichem Wasser (wenig Kalkgehalt) wesentlich erfolgreicher ist als in hartem Wasser (hoher Kalkgehalt).

Anmerkung 3 (2010): Auch in 2010 hatten die beiden überwinterten Tabasco-Pflanzen, die mal als Stecklinge von der Mutterpflanze gezogen wurden, wesentlich früher und auch mehr Blüten gebildet. Dementsprechend war der Ertrag auch höher.

Anmerkung 4 (2011): Bei Stecklingen, die kein Auge oberhalb des Wundschnitts haben, bilden sich keine Wurzeln und der Steckling vertrocknet über kurz oder lang. Das hat ein Test in 2010 ergeben. 

Ergänzung 2013: Chilisorte Explosive Ember - Steckling in Perlite

 

Aktualisiert am Donnerstag, 04. April 2013 um 18:04