Keimfähigkeit von Samen aus nachgereiften Beeren |
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Montag, 01. Juni 2009 um 14:12 |
Hier haben wir wieder ein Grenzgebiet: Wie sieht es mit der Keimfähigkeit von Samen aus, die aus nachgereiften Beeren gewonnen wurden? Wenn Chili-Beeren unreif geerntet werden, kann man sie durchaus nachreifen lassen, um noch schmackhafte und scharfe Früchte zu bekommen. Wie man das am Besten anstellt, ist ein Thema für sich. Aber ist die Saat aus nachgereiften Beeren auch keimfähig? Es kommt darauf an. Manchmal ja, manchmal nein. Es hängt unter anderem davon ab, wie weit der Reifegrad der Beeren bereits vor der Ernte fortgeschritten war. Sind sie bereits kurz davor, an der Pflanze abzureifen (Farbumschwung), kann das Nachreifen nach der Ernte durchaus keimfähiges Saatgut hervorbringen. Das habe ich bereits erfolgreich mit Jalapenos und Sivri Biber getestet. Diese beiden Sorten hatte ich unreif erhalten und dann noch einige Tage im Kühlschrank und anschließend bei Raumtemperatur nachreifen lassen, bis sie rot waren. Danach habe ich die Samen entnommen, getrocknet und einen Monat später mit dieser Saat einen erfolgreichen Keimtest durchgeführt. Dieses Verfahren hat allerdings bei unreifen Tabasco-Beeren nicht funktioniert. Obwohl diese Früchte bereits an der Pflanze einen Farbumschlag nach orange zeigten, waren sie doch noch zu unreif, als das ein Nachreifen die Samen hätte keimfähig werden lassen können. Mein Keimtest zeigte: 100% Ausfallquote. Tabasco-Beeren müssen anscheinend an der Pflanze abreifen, damit aus der Saat mal etwas neues scharfes werden kann.
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Aktualisiert am Donnerstag, 07. Oktober 2010 um 21:12 |