Start FAQ Chili Pflanzenrettung: was ist zu tun, um eine überwässerte Chilipflanze zu retten

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Pflanzenrettung: was ist zu tun, um eine überwässerte Chilipflanze zu retten PDF Drucken E-Mail
Sonntag, 24. Januar 2016 um 12:10

Frage: Die Blätter meiner Pflanze hängen schlapp herunter. Ich habe meine Pflanze längere Zeit stark wässert. Die Erde im Topf war für mehrere Tage tropfnass. Die unteren Wurzeln haben sich schon dunkelverfärbt und riechen unangenehm. Im oberen Bereich des Ballens sind noch weiße Wurzeln vorhanden. Kann ich die Pflanze noch retten?

Antwort: In dem Stadium kann es noch eine Rettung geben. Die Blätter hängen nicht nur herunter, wenn die Pflanze kein Wasser bekommt. In dem Fall werden die Blättern vertrocknen. Hat die Pflanze über einen längeren Zeitraum viel Wasser bekommen, hängen die Blätter auch schlaff herunter. Der Grund ist aber in dem Fall, dass sie ersticken, weil sie keinen Sauerstoff mehr über die Wurzeln bekommen. Denn bei Überwässerung bleibt die Erde durchfeuchtet, schließt die Wurzeln luftdicht ab und die Wurzeln können keinen Sauerstoff mehr aus der Luft aufnehmen. Die Wurzeln sterben ab und die Blätter erhalten keine Nährstoffe und keinen Sauerstoff mehr, den sie aber auch zum Leben brauchen. Insbesondere in der Nacht nehmen die Pflanzen mehr sauerstoff auf, als sie abgeben.

Wenn man sich nun den Wurzelballen einer überwässerten Pflanze anschaut und feststellt, dass sich die Wurzeln im unteren Bereich des Ballens, wo sie lange Zeit im Wasser standen, dunkel verfärbt haben, dann besteht für diesen Teil vermutlich keine Rettung mehr. Wenn aber noch ausreichen weiße/helle Wurzeln vorhanden sind, um die Pflanze am Leben zu halten, gibt es noch Hoffnung. Aber im Gegensatz zur vorherrschenden Meinung darf man nun nicht radikal die nasse Erde gegen trockene Erde austauschen.

Falsch: Nasse Erde komplett gegen trockene Erde austauschen.

Richtig: Erde abtrocknen lassen und ggf. später abgestorbene Wurzeln entfernen. Erst dann mit frischer Erde auffüllen.

Warum? Die Pflanze leidet bereits unter Sauerstoffmangel und es sind schon Schäden entstanden, die nicht reparabel sind. Aber man muss der Pflanze Zeit geben, um sich zu erholen. Wenn sie aber nun komplett neue, trockene Erde bekommt, erleidet die Pflanze einen Sauerstoffschock. Sauerstoff ist ein durchaus aggressiver Stoff, der in großen Mengen schädlich auf die Pflanze wirken kann. Deshalb kann ein Sauerstoffschock in dem beschriebenen Pflanzenzustand tödlich wirken und der Pflanze den Rest geben. Das haben Forscher im Botanischen Garten der Universität Ulm experimentell festgestellt. (Quelle: Gartensendung Grünzeug im Januar 2016)

Aktualisiert am Sonntag, 24. Januar 2016 um 12:32